Traditionell stehen in der zweiten Schulwoche die großen Fahrten für die Kursstufe und die Sechstklässler an. Während es für die Sechstklässler im Klassenverband ins Schullandheim ging – entweder nach Überlingen oder ins Donautal auf die Burg Wildenstein – konnten die Kursstufenschülerinnen und Schüler sich zwischen vier Wahlmöglichkeiten entscheiden: Prag, Barcelona, Marseilles und der Gardasee wurden erkundet.
Ob kulturell oder sportlich – so kam jeder auf seine Kosten. Und das trotz des ein oder anderen Hindernisses. So wäre die Studienfahrt nach Prag beispielsweise beinahe schon im fränkischen Treuchtlingen zu Ende gewesen: Die Deutsche Bahn hatte ein paar fiese Baustellen, Umleitungen und sogar eine spontane Oberleitungsstörung vorbereitet, um die Gruppe von der tschechischen Hauptstadt fernzuhalten. Sie ließ sich von diesen Tricks jedoch nicht aus der Ruhe bringen und traf spätabends müde, aber ungebrochen in der „Goldenen Stadt“ ein. In den folgenden Tagen jagte ein Highlight das nächste: Versteckspielen im Jugendstil-Spiegelkabinett, Fremdschämen im Schwarzlichttheater und Verschwörungstheorien im Atomschutzbunker – es gab einiges zu erleben zwischen Karlsbrücke und Hradschin. Und kein Nieselregen der Welt konnte die Knödel in der legendären "Havelská koruna" vermiesen. Na shledanou, Praha!
Ähnlich vollgepackt war auch die Studienfahrt nach Barcelona, wenn auch eher mit Sightseeing. So wurden die klassischen Sehenswürdigkeiten bestaunt: Neben der berühmten Basilika „Sagrada Familia“ auch der Park Güell und der Hausberg Montjuic. Beim Schlendern durch die verschiedenen Viertel konnte diese Gruppe auch das Stadtfest genießen und sich durch das typische Essen schlemmen. Und das – im Gegensatz zu Deutschland – bei bestem Wetter.
Eine Stadtführung durch die engen, nach Seife duftenden Gassen, eine Bootsfahrt zum Marseille vorgelagerten Château d'If, eine kurze Tour durch das für die Filmfestspiele bekannte Cannes sowie eine Erkundungstour von Vieux-Nice boten bei der Studienfahrt an die Côte d'Azur unvergessliche Erlebnisse und Eindrücke in die Geschichte und Kultur der französischen Riviera. Die malerischen Kalksteinfelsen der Calanques bildete den Ausgangspunkt für das Sportprogramm: eine geführte Kajak-Tour im azurfarbenen Wasser und eine Wanderung der Küste entlang, gekrönt von einem Picknick mit Blick auf eine pittoreske Bucht.
Mindestens ebenso sportlich ging es am Gardasee zu. Die Gruppe belegte bei Torbole einen Kurs im Windsurfen. Die Sportart wurde zwar von den meisten frisch gelernt, aber bereits am ersten Tag gelangen die ersten Wendemanöver. Das war auch nötig, stand doch am letzten Tag die Abschlussprüfung für den Windsurf-Grundschein an. Neben dem täglichen Surfen waren auch die gemeinsame Radtour und der Ausflug nach Verona ein Highlight.
Eine vielseitige, erlebnisreiche Woche für unsere HHGler.