Wie jedes Jahr reiste auch dieses Jahr eine Gruppe Spanischschüler der Klassenstufe 10 für eine Woche nach Gijon zusammen mit ihrer Spanischlehrerin Frau Ruiz und Frau Enz-Meyer als Begleitlehrerin. Dort waren sie zu Gast an der Partnerschule des HHG, dem Instituto Real de Jovellanos, dem ältesten Gymnasium Spaniens. Nach langem Hin und Her wegen des Streiks konnte die Austauschreise nach Nordspanien doch noch am Donnerstag, 14. März, starten, allerdings ab München. Umso grösser war die Freude, als die Gruppe in Gijon, der zweitgrößten Stadt der Provinz Asturien ankam, wo alle von ihren Gastfamilien herzlich empfangen wurden. Am Freitagmorgen trafen sich alle zunächst in der Partnerschule. Nach einem Empfang beim Rektor wurde ihnen die Schule gezeigt und besuchten sie den Unterricht. Sie waren beeindruckt von den vielen Projekten, die dort ausgestellt wurden, und der recht lockeren Atmosphäre. Zu Fuß ging es dann zum Rathaus in der Altstadt, wo sie vom Stadtrat für Kultur begrüßt wurden.
Das Wochenende verbrachten sie mit ihren Gastfamilien, mit denen sie am Wochenende Ausflüge in die nähere Umgebung unternahmen, Verwandte besuchten und große Familienessen erlebten. So tauchten alle gleich intensiv ein in spanisches Familienleben.
Die folgenden Tage liefen in etwa immer nach dem gleichen Schema: Morgens traf man sich in der Schule, besuchte eine Stunde den Unterricht, dann folgte ein Ausflug, den Rest des Tages verbrachten sie mit ihren Austauschpartnern. Die Ausflüge führten unter anderem in die Berge zu einem Schaubauernhof, wo sie viele Tiere streicheln durften und selbst melken durften. Außerdem erfuhren sie viel über die Herstellung von Käse, die sie anschließend probieren durfte. Besonders gut an kam der dort ebenfalls hergestellt leckere Milchreis, arroz con leche. Asturien, das Allgäu Spaniens, ist bekannt für seine Milchprodukte, mit denen es halb Spanien versorgt. Am nächsten Tag besuchten sie Museum und Park des Künstlers Evaristo Valle, einem bekannten asturischen Künstler aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Viele seiner Gemälde in verschiedenen Stilen zeigen asturianische Motive. Die Schülerinnen und Schüler wurden aufgefordert, sich ein Bild auszusuchen und sich dazu eine Geschichte auszudenken, die sie dann als Szene auf Spanisch vorspielten. Im Anschluss erläuterte die Museumspädagogin die Bilder und ihre Bedeutung. Es folgte eine Rallye durch den herrlichen Park mit vielen modernen Skulpturen. Am Mittwoch ging es dann nach Oviedo, der Hauptstadt der Provinz, deren schöne Altstadt sie im Rahmen einer Rallye erkundigten.
Am Donnerstag fuhr die Gruppe  in die Berglandschaft der Picos de Europa, wo sie die herrliche Tropfsteinhöhle Cuevas del Soplao besichtigten, die berühmt ist für ihre Exzentriques, zauberhafte in alle Richtungen wachsende Tropfsteingebilde.
Am Freitag hieß es dann frühmorgens Abschied nehmen - doch nur für kurze Zeit, denn am Mittwoch, 10. April kommen die Spanier nach Ostfildern zum Gegenbesuch.

(Petra Enz-Meyer)