„So soll Schule sein“, resümierte Schulleiterin Judit Vamosi beim Schlussapplaus des bunten „Hygge-Abends“ am Donnerstag, den 28. November, der mittlerweile Tradition geworden ist. Gerade wenn es draußen grau und ungemütlich wird, soll es zwischenmenschlich gemütlich sein – dieses warme, glückliche Lebensgefühl beschreibt das dänische Wort „hygge“.
Und eben das bot der Hygge-Abend: Eine schöne Gelegenheit, sich mit Freunden und Familie zu umgeben, das HHG-Orchester, die HHG-Band, den Chor, die Tanz-AG sowie die deutsche und die französische Theater-AG spielen zu sehen. Ergänzt wurde der musisch-künstlerische Bereich durch filmische Einblicke: zunächst in die Drittortbegegnung unserer Schule in Budapest im Rahmen des Programms „Scora twin“, dem das HHG seit vorigem Schuljahr angehört, und bei dem wir uns verpflichten, eine Schule zu sein, die sich aktiv gegen Rassismus und Antisemitismus positioniert. Auch die soziale Heine-Hilft-AG präsentierte einen Einblick in ihre jüngste Aktion: Weihnachten im Schuhkarton.
Bereits vor Beginn des Programms auf der Bühne gab es im Foyer eine mit viel Engagement vorbereitete Kunstausstellung zu sehen. Es waren Werke verschiedener Jahrgangsstufen und vielfältigster Themen zu bewundern. Und wenn einen dabei bereits der Hunger umtrieb, stand die Kursstufe 2 mit Verpflegung parat. An den Stellwänden im Saal präsentierten sich zudem verschiedene AGs, aber auch der Verein der Freunde, die SMV oder die Begabtenförderung – ein rundum gelungener Einblick in das außerunterrichtliche Leben am HHG.

Auch auf der Bühne war Abwechslung geboten. Der Chor begann mit „Unwritten“ von Natasha Bedingfield und leitete über zur Kooperation mit der Hebräisch-AG. Gemeinsam präsentierten sie zwei traditionelle hebräische Lieder mit Friedensbotschaft, die – dank kurzem, eingeblendetem Text – vom ganzen Publikum mitgesungen wurden. Die deutsche Theater-AG der Unterstufe präsentierte insgesamt vier weihnachtliche Szenen, bei denen beispielsweise klassische Märchenfiguren statt der Weihnachtselfen im Hause Santa Clause halfen und den Zauber der Weihnacht kennenlernten. Die Pause umrahmte das Orchester mit dem bekannten Finale aus „Schwanensee“ und Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Anschließend zeigte die Französische Theater-AG einen ersten Ausschnitt aus ihrem kommenden – und prompt aktuell gewordenem – Stück „Le sourire perdu au Louvre“, bevor die noch recht frisch gegründete Tanz-AG ihren ersten Auftritt hatte und noch einmal Action auf die Bühne brachte. Durch den Abend führten die drei Schülersprecher*innen, die auch Umbaupausen charmant überbrückten. Den fulminanten Abschluss gestaltete die Band, deren Solisten bei bekannten Stücken wie „Back to Black“ noch lange im Ohr blieben und sich ihre Standing Ovation redlich verdienten.
Möglich war dieses abwechslungsreiche und vielseitige Bühnenprogramm durch ein Großaufgebot an engagierten Schülerinnen und Schülern und vor allem durch die enorme Leistung der Technik-AG, die bereits Tage im Vorfeld aufgebaut und jede Probe begleitet hatte. Deren Leiter Herr Zimmermann hatte den Abend gemeinsam mit Frau Jochmus geplant. Ein herzliches Dankeschön!

Von Julia Schönthaler