Wie wird die Stuttgarter Zeitung hergestellt? Wie funktioniert so ein Presse- und Druckereibetrieb in der heutigen Zeit? Wer arbeitet da überhaupt noch, wo ja alle Arbeitsabläufe zunehmend automatisiert werden?
Am 19. November hat sich die Klasse 9d in Begleitung der Klassenlehrerinnen Frau Brenner und mir mit der Straßenbahn aufgemacht, um nach Möhringen ins Pressehaus zu fahren, um diesen Fragen nachzugehen.
Zunächst haben zwei Mitarbeiter alle unsere Anliegen ernst genommen und kompetent beantwortet. Ein Film hat den ganzen Ablauf sehr gut erklärt, sodass hinterher jedem Schüler klar war, wie die Journalisten der einzelnen Ressorts gut zusammen kooperieren und wie unter zeitlichem Hochdruck die aktuellsten Informationen von überall her schnell verarbeitet und in der Nacht gedruckt werden müssen. Bis zuletzt wird noch verändert, um so aktuell wie möglich zu sein und trotzdem so fundiert und so genau wie möglich.
Danach gab es in zwei Gruppen einen Rundgang durch die Produktion: Die Druckhalle mit den riesigen Papierrollen, die in einem Hochregallager auf die Verarbeitung warten, haben wir bestaunt, ebenso den rasend schnellen Druckvorgang. Fast kein Mensch arbeitet mehr in so einer Halle außer dem Drucker, der die Druckergebnisse stichprobenartig prüft und über einen Monitor eventuell Veränderungen vornimmt. Sonst gibt es nur noch einen Kontrolleur, der die Klammern, an denen die Zeitungen hängen, überprüft. Das war’s. Alles ist voll automatisiert und ist überwiegend Nachtarbeit.
Doch die Druckerei wird auch an externe Firmen tagsüber vermietet, um die Maschinen besser auszulasten: So bekamen wir dennoch einen Druckvorgang live zu sehen.
Zuletzt wurde es museal: Fast winzig sehen die alten Druckmaschinen aus, die noch in einer Ecke zu bestaunen sind. Auch die alten, ausrangierten Bleisatzkästen gibt es noch! Was war das einst für eine Geschicklichkeit erfordernde Handarbeit, bevor der Offsetruck diese verdrängt hat!
Zuletzt haben wir noch im Foyer eine Ausstellung zum Thema Demokratie betrachtet und konnten uns mit vielen Zitaten und Hörproben diesbezüglich auseinandersetzen.
(Annegret Palm)